Die Geschichte von Gehlweiler

Gehlweilers Geschichte geht zurück bis in 9./10. Jahrhundert (erste beschreibende Erwähnung im ‚Sobernheimer Landkapitel‘ in ‚Urkunden zur Willigskirche bei Auen‘) und ist eng verbunden mit der früheren Burg Koppenstein.

Diese war im Besitz der früher starken Familiendynastie der Sponheimer und Gehlweiler gehörte als Vorort zum ‚Koppenstein‘. Das kleine Hunsrückörtchen war somit selber sponheimisch und tauchte 1317 unter dem Namen ‚Gelwilre‘ erstmals namentlich in einer Urkunde auf.

Burgruine Koppenstein

Gehlweiler wurde bis 1575 zum Kirchspiel Getzbach (dem heutigen Seesbach) zugerechnet und gehörte seit diesem Zeitpunkt zum Amtsbereich Gemünden. 1707 ging Gehlweiler in badischen Besitz über, was allerdings keine größeren Veränderungen für das Leben der Bürger verursachte. Seit 1970 liegt die Ortsgemeinde Gehlweiler nun im Zuständigkeitsbereich der Verbandsgemeinde Kirchberg, die im Zuge der damailigen Verwaltungsreform als Zusammenschluss von 40 Ortsgemeinden aus Gebietsteilen der früheren Ämter Büchenbeuren, Gemünden und Kirchberg, der Zuordnung von zwei Ortsgemeinden aus dem Amt Rhaunen sowie einer Eingliederung der vormals verbandsfreien Stadt Kirchberg entstand.

Im 17. Jahrhundert besaß Gehlweiler eine eigene Kapelle, die gegenüber der neuen Schule stand und heute nicht mehr vorhanden ist Das Haus Hauptstraße 16 war das ehemalige Zehnthaus des Ortes.

Dörfliche Besonderheiten sind das ehemalige Gemeindebackhaus mit seinem herrlichen Fachwerk und einem Glockenreiter aus dem 18. Jahrhundert sowie die die dreibogige Quader- und Bruchsteinbrücke aus dem 18./19. Jahrhundert mit Schiefer-Flügelmauern, die im Laufe der Jahre desöfteren restauriert wurde(siehe Sehenswürdigkeiten).

In der „Alten Schmiede“ und dem dazugehörigen Wohnhaus, das sich heute in Privatbesitz befindet wurden Teile des Films „Heimat“ von Edgar Reitz gedreht, die den Hunsrück weit über seine Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht haben (siehe Sehenswürdigkeiten).

Gehlweiler zählt laut offizieller Statistik in diesem Jahr 254 Einwohner und verfügt über eine Grundfläche von 450 Hektar, wovon alleine 249 Hektar auf Waldgebiete entfallen.

Besonderheiten an diesem Foto sind nicht mehr vorhandene Allee an der B421 im unteren linken Bildbereich, die sich offenbar noch nicht auf heutigem Standard befindende Hauptstraße und die vielen unbebauten Flächen in den heutigen Wohngebieten ‚Im Schäferstück‘, ‚Birkenweg‘ und ‚Gemündener Weg‘ (links und rechts oben).